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Alt 24.02.2011, 10:54
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Ylva Ylva ist offline
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Registriert seit: 21.10.2005
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Beiträge: 3.112
Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Liebe Tumor,
ich wünsche Euch alles Gute. Hoffe dir hilft der Austausch hier ein bisschen.

Liebe Julia,
danke für deine Worte. Sie sind Balsam für die Seele

Tja...morgen ist es soweit. Mama wird operiert und eigentlich, eigentlich ist es wirklich nur ein kleiner Eingriff (Ausgang ungewiss..) aber die Nerven liegen, vorallem bei Mama, blank.
Ich lese viel hier im Forum und bewundere die oftmals so optimistische und positive Einstellung vieler Betroffener. Ich bewundere den Mut und die Stärke und die Aussagen "es ist wie es ist, da muss ich durch & ich kämpfe.."
Das alles ist momentan meilenweit weg von Mama.
Sie verzweifelt, zweifelt, weint, schreit und ist sehr schlecht gelaunt (was auch andere zu spüren kriegen...ich möchte ihr keinen Vorwurf machen...aber mir fällt es auch schwer damit umzugehen...)
Sie sagt sie kann nicht positiv denken, nach all dem was war.
Durch das GBS das sie vor der MammaCa Diagnose hatte, hat sich auch ihre nervliche Verfassung sehr stark verändert.

Mir fällt es so schwer damit umzugehen.
Einerseits will ich für sie da sein, sie unterstützen und versuchen sie mit ihren Ängsten und Sorgen zu verstehen und andererseits fühle ich mich selber angegriffen und schlecht, wenn sie so schlechte Laune hat. Normalerweise würde ich ihr aus dem Weg gehen, so wie das doch jeder machen würde..aber gerade jetzt braucht sie mich doch und ich kann sie nicht alleine lassen..
(Könnt ihr diesen Zwiespalt verstehen?)
Es ist so viel mehr was man mit und durch die Erkrankung verliert.

Ich glaube teilweise bin ich auch einfach total überfordert...
ich will für sie da sein, ihr die Ängste nehmen oder mit ihr darüber sprechen - situationsbedingt, habe selber meine Ängste zu tragen, meinen Job und die Tiere.

Ich kann voll und ganz verstehen das Mama Angst hat und das sie es so satt hat aber jetzt ist es so und wir müssen es anpacken.

So, das musste ich mir mal von der Seele schreiben.

Ylva
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