AW: Mein Leben hat kein Sinn mehr
Hallo Janlor,
ich habe auch zwei Kinder (8, 2). Ich verstecke meine Traurigkeit nicht vor ihnen. Ich habe meine Mutter gehen lassen müssen, es wäre unnormal, wenn sie mich NICHT weinen sehen würden. Ich weine ja nicht 24 Stunden am Stück. Es tut weh, es schmerzt unsagbar. Das Leben mit meiner Mutter hat Spuren in mir hinterlassen, feste und liebgewohnnen Gewohnheiten, die in mir immer noch aktuell und abrufbar, aber nicht mehr ausführbar sind (klingt jetzt ein bißchen komisch). Es wird lange dauern, bis sich neue Gewohnheiten eingespielt haben. Es fühlt sich grausam an, das die Welt sich weiterdreht, das um uns herum alles weitergeht, wenn man selbst noch stille halten will und altes festhalten will. Ich will noch nicht loslassen. Momentan schwenke ich zwischen extremes Trauern und verdrängen. Gibt es bei dir Angebote für Trauernde (Trauerbegleitung o.ä.)? Vielleicht würde dir das helfen. Den Schmerz kann uns zwar keiner nehmen, aber vielleicht einen Weg aufzeigen, mit dem Schmerz umzugehen, in anzunehmen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, das du erkennst, wieviel Stärke in dir ist!
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