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Alt 06.02.2011, 21:15
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Punkhead Punkhead ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

guten abend mädels,

@junimond: schade, dass habe ich mir wirklich zu einfach vorgestellt, mit dem gentest. ich wußte gar nicht, dass das so kompliziert ist (klar, logisch, aus kostengründen!). vielleicht gibt es aber noch möglichkeiten. du läßt doch eigentlich nichts unversucht. weiter so.

habe mir die letzten berichte jetzt auch noch mal durchgelesen:

ich denke einfach, wenn ich die op mache, dann habe ich das einfach nicht mehr ständig in meinen gedanken.
wahrscheinlich war das damals nicht unabwegig, als die ärztin nach mitteilung des gen-befunds auch psychologischen beistand durch eine expertin anbot. für mich war das damals nicht so eine hammer nachricht, weil ich sowieso damit gerechnet habe, dass ich eine mutation habe. deshalb habe ich gedacht: psychologische unterstützung brauche ich nicht. die sache ist klar und so ist es eben.
aber jetzt, jetzt verstehe ich die damalige hilfestellung. die, die wir nicht erkrankt sind und doch diese erbliche geschichte haben (ob positiv getestet oder nicht), bei uns kreist doch immer der gedanke, plötzlich an bk zu erkranken. man wird praktisch zu einem hypochonder in dieser angelegenheit (damit meine ich uns alle, die irgendwie familär vorbelastet sind).
die mastektomie macht für mich dahin gehend sinn, dass ich das risiko zwar nicht ganz ausschalte, aber doch vielleicht etwas "befreiter" leben kann. nicht die sorge haben zu müssen, dass bei jedem knötchen schon ein "befall" sein könnte. man muss das für sich selbst abwägen: ist die op, mit allen schmerzen und eventuellen komplikationen eine bessere alternative, als sich ständig gedanken machen zu müssen, zu erkranken?! negative gedanken und ständige angst können ja schließlich auch krank machen, so dass das leben einem nicht mehr so lebenswert vorkommt.
ja, für solche gedankengänge und ängste gibt es dann auch die psychoonkologen, die einem vielleicht die ängste "wegnehmen" können. ich bin da eher rationaler gestrickt und sage, dass ich mein "problem" durch eine op gut lösen könnte. natürlich weiß ich nicht, was da auf mich zu kommt und in wie weit nachher das operationsergebnis mein leben "beeinträchtigt". vielleicht sage ich im nachhinein wirklich, warum hab ich das nur gemacht.

für mich war die op ja immer klar gewesen. die ärzte haben das empfohlen, dass man bis 35 die p. m. durchführen lassen sollte und die eierstöcke bis 40.

jetzt kommen doch manchmal zweifel, indem ich die berichte hier lese oder
z. b. habe ich einen bericht in der "natur & heilen" von 2009 gelesen.
weiterhin meinte meine älteste schwester, 46, gestern zu mir: tu es nicht! sprich mit dem bz in heidelberg. die sehen die dinge etwas anders. somit bin auch ich, die sich eigentlich schon entschieden hat, wieder etwas verwirrt.
die berichte und zahlen sind zwar nur statistiken, aber doch auch hilfestellungen, an denen man sich gut orientieren kann.

ich finde dieses forum wirklich gut, weil es von allen seiten nochmal ein ganz anderes licht auf die sache wirft (ob für mich persönlich nun positiv oder auch nicht). ich setze mich mit dem ganzen thema nochmal kritisch auseinander und dabei helfen eure berichte. danke.

lg und gute nacht (hoffentlich - mein kleiner wacht einfach zu früh auf

punkhead
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