Thema: Iressa
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Alt 17.01.2011, 00:55
Reinhard Reinhard ist offline
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Beiträge: 834
Standard AW: Iressa

Hallo ihr Lieben,

es freut mich, das meine Beitäge Anklang finden.
Da ich so viel im Bett bin, suche ich Beschäftigung und wenn ich helfen kann ist es gut.

Iressa kann (wie Chemos auch) Gehirnmetas nicht verhindern. Zum Kopf hin sei ein Filter, der die die "Kampfstoffe" aussperre, während sich die Krebszellen durchmogeln. So habe ich es verstanden.

Die Bestrahlungen gehen noch bis Dienstag, dann soll auch mit dem Kortison Schluss sein!!

Liebe Christel,
weisst Du, was mich immer wieder wundert, sind die Forderungen der Angehörigen.
Zum Beispiel, der Arzt möge doch umgehend zu solchen "Blutverbesserern" greifen, um die Werte hochzupushen.
Tut er es nicht, taugt wohl der Arzt nichts und sei umgehend auszuwechseln.

Meine Ärzte halten von so einem "Kram" auch überhaupt nichts, auch nichts von sonstigen Zusatztherapien.

Das der Muskelschwund vom Kortison kommt, ist gut zu wissen. Ich rätsel nömlich schon ein Weilchen daran herum, was wohl den Bestrahlungen und was dem Kortison zuzuschreiben ist.

An Blutwerten habe ich u. A. Erytrozyten, MCV, MCH, MCHC und jetzt sehe ich, auch Segmentkernige (was es alles gibt) zu bieten. die sollten sich zwischen 50 und 70 % bewegen, haben aber nur 39,4 (am 02.12.2010).
Dafür sind die Lymphzyten mit 51,4 % statt 25 - 40 % zu hoch.

Dann habe ich noch Eosinophile in Abnorm mit 0,4 statt 2 - 4 %.

Der Strahlenprof schrieb un seinem Bericht, ich hätte ein "ossär metastasierendes Bronchialkarzinom, ED 10/07, damals (soll das heissen, heute nicht mehr?) Adenokarzinom UICC, Stadium IIIb"

Der Onkologe hatte damals Stadium 4 diagnostiziert, ich weiss es noch genau, weil ich entsetzt war.

Was mich auch wundert ist, dass auf meinen Arztberichten nie solche Abkürzungen wie BTX m3 oder so aufgetaucht sind. Es wurde immer mit Worten beschrieben.

Rationale Ausfalerscheinungen habe ich schon etwas. Das fängt hier mit dem Schreiben an, ich muß viel häufiger korrigieren und im Boot fand ich zunächst meine Tasse nicht, dabei hat sie seit Jahren ihren festen Platz am Schott.

Autofahren probiere ich schon seit ein paar Tagen wieder. Es geht ganz gut, ich muß mich nur mehr als früher konzentrieren und darf mich nicht ablenken lassen. Sonst lenke ich nämlich in der Tat ab.

Mit den Resistenzen, das war mir klar. Ich sah mal eine Iressa-Graphik, nach der ging ging die Wirkung in zwei Jahren kontinuierlich auf Null.

Das es aber so viele Unterarten von Krebs gibt, wusste ich nicht.

Zu den Lebenserwartungen.
Ich habe mir für 250 € Unterwäsche bestellt!!
Sportunterwäsche für Segler. Zu Hause laufe ich meist in Unterwäsche rum , wegen der Bequemlichkeit. Und wegen meiner Eitelkeit soll es auch noch einigermasßen aussehen. Das erste Paket ist am Samstag schon angekommen, von einem in Seglerkreisen bekannten Versender aus Hamburg. Passt alles perfekt und ist noch besser als gedacht.
Also, da muss ich mindestens noch ein Jahr durchhalten, damit sich die Investition lohnt!!

An Heiligabend war ein Zahn zerbröselt, der Vampierzahn links oben. Der ZA hatte erst Urlaub, darum der späte Termin. Er füllte ihn wieder auf, entdeckte dann noch eine Schadstelle unter einer Brücke, die er auch gleich beseitigte.

Was mich erstaunte, nach drei Jahren keinerlei Zahnstein und das, obwohl, oder weil, ich mir nie die Zähne putze, seit Jahrzehnten nicht.

Mein früherer Zahnarzt, mit dem ich auch öfters Segeln ging, hatte meiner Frau gegennüber meine Mundhygiene als Beispiel dargestellt. Sie schrubbte sich die Zähne drei mal täglich. Als ich dem ZA erzählte, dass ich mir nie die Zähne putze, wollte er es nicht glauben und meinte dann schließlich, dass es wohl an meiner außergewöhnlichen Speichelzusammensetzung läge.
Wobei ich ich dann meine These eröffnete, dass mit jedem Putzen mit agressiever Chemokeule die natürliche Speichelzusammensetzung zerstört würde. Was ihn schon etwas nachdenklich machte.

Liebe Grüße Reinhard